Fundierte Basis für Wissenschaftsstadt Stuttgart geliefert

Ines Aufrecht, Leiterin Abteilung Koordination Stuttgart 21/Rosenstein und Zukunftsprojekte bei der Stadt Stuttgart

Wie ist Forschung und Entwicklung in Baden-Württembergs Landeshauptstadt Stuttgart positioniert? Diese Frage wurde in einem umfangreichen Strategie- und Beteiligungsprozess analysiert. LennardtundBirner unterfütterte diesen mit faktenbasierten Wirtschaftsanalysen. Ein Gespräch mit Ines Aufrecht, Leiterin Abteilung Koordination Stuttgart 21/Rosenstein und Zukunftsprojekte bei der Stadt Stuttgart.

Frau Aufrecht, was waren die Hintergründe für die umfangreiche Analyse?

Wissenschaft und Forschung sind für den Standort Stuttgart die zentrale Grundlage, um den technologischen Fortschritt zu schaffen und beispielsweise auch den Transformationsprozess in Stuttgarts wichtigem Kompetenzfeld Automotive. Es war für die Stadt Stuttgart daher sehr wichtig, den Wissenschaftsstandort Stuttgart in seinen Ausprägungen zu analysieren und Handlungsempfehlungen zur künftigen Positionierung zu finden. Dazu haben wir einen umfangreichen Strategie- und Beteiligungsprozess angestoßen, zu dem LennardtundBirner die fundierte Datenbasis bezüglich Wirtschaftsstruktur und Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft beigetragen hat.

Welche wichtigen Erkenntnisse haben Sie aus dem Gesamtprozess gewonnen?

Zunächst einmal konzentrieren sich in der Landeshauptstadt 45 Prozent der Forschungs- und Entwicklungskapazitäten des Landes Baden-Württemberg, Hochschulen und Forschungsinstitute sind in Summe unter den vier größten Arbeitgebern der Stadt. Wissenschaftlich sind wir in einigen Themenfeldern deutschlandweit und auch international führend, zum Beispiel ist das „Cyber Valley“ Europas größtes Forschungskonsortium im Bereich der künstlichen Intelligenz. Unsere Studierendenzahl ist von 26.000 im Jahr 2000 auf über 60.000 im Wintersemester 2021/2022 angewachsen. Diese Erkenntnisse sind sehr erfreulich. Das heißt aber auch, dass wir die Wissenschaft bei großen Stadtentwicklungsvorhaben mitdenken müssen. Zudem ist es wichtig, die wissenschaftlichen Erfolge sowohl bei den Bürgern – Stichwort: Wissenschaft trifft Stadt – als auch deutschlandweit und im Ausland wesentlich sichtbarer zu machen.

Die Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft ist für Stuttgart essentiell wichtig. Was haben die LennardtundBirner-Analysen und Gespräche mit Unternehmen ergeben?

Insgesamt habe ich wieder aussagekräftige faktenbasierte Analysen von Ihnen erhalten. Das ist wichtig, um Handlungsempfehlungen umzusetzen. Nur einige Beispiele: Der Akademikeranteil an den SVB in der Landeshauptstadt ist der zweithöchste unter den Vergleichsstädten. Er liegt auch weit über dem Landes- und Bundesschnitt. In wissensintensiven Bereichen wie Forschung und Entwicklung, IT oder Architektur ist der Akademikerbedarf hoch. Besonders ist, dass von den in Stuttgart arbeitenden Akademikern 20 Prozent im verarbeitenden Gewerbe tätig sind. Damit ist klar, dass auch das produzierende Gewerbe diese hochqualifizierten Menschen braucht. Diese Erkenntnisse wiederum sind wichtig für die Planung der Hochschulen, zum Beispiel beim Studienangebot in MINT-Fächern. Von den befragten Unternehmen wurde ein noch engerer Schulterschluss mit den Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen gewünscht. Ideen dazu gibt es von Unternehmensseite etliche. Wie bereits erwähnt wurde außerdem gefordert, den Standort vor allem international deutlicher als Forschungs- und Entwicklungsstandort zu positionieren. Hier müssen die einzelnen Institutionen besser zusammenwirken. Auch das Gründungs-Ökosystem werden wir intensiv in den Fokus nehmen.

Das LennardtundBirner-Angebot zur faktenbasierten Analyse.